Auf einem Sitzsack Platz zu nehmen fühlt sich ein bisschen so an, als würde man umarmt werden. Kein anderes Möbelstück ist so anpassungsfähig und flexibel. Kein Wunder, dass Sitzsäcke seit Jahrzehnten im Trend liegen.
Sitzsacksofas, die neueste Form der Sitzsäcke, heben die „1-Personen-Beschränkung“ des Möbels auf.
Kurze Geschichte: vom bleikugel-befüllten Bohnensack zum Sitzsacksofa
In den 60ern des vorherigen Jahrhunderts wollten zwei Designer aus Italien ein Sitzmöbel kreieren, auf dem man wie auf weichem Schnee gebettet sitzt oder liegt. Füllungs-Versuche mit Bleikugeln und Golfbällen wurden schnell von ihnen verworfen und die heute bekannte weiche Kunststoff-Kugel-Befüllung erfunden. Die Massen waren begeistert. So etwas hatte man davor noch nie gesehen. Ein Trendmöbel war geboren.
Immer mehr Hersteller bringen bis heute immer neue Modelle in immer neuen Größen, Formen und Materialien auf den Markt und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen.
Wie sitzt es sich auf einem Sitzsacksofa?
„Tief“ möchte man meinen, immer recht knapp über dem Boden. Aber das ist weit gefehlt. Sitzsacksofas gibt es in unterschiedlichen Sitzhöhen. Gesessen wird wie man es von den kleineren Sitzsäcken kennt.
Das Sitzgefühl ist eine Mischung aus einsinken und gestützt werden, ein bisschen wie auf Wolken. Auf Sitzsäcken anfangs noch allein, inzwischen gerne auch in Gruppen von bis zu 4 Personen – auf einem Sitzsacksofa.
Die Technik dahinter
Die Funktionsweise der Sofas basiert auf der, die sich bei Sitzsäcken schon lange bewährt hat:
Eine belastbar Leder-, Lederimitat- oder Textilhülle umschließt eine Vielzahl kleiner Kügelchen, die zumeist aus verschiedenen Formen von Kunststoff-Granulat, Schaumstoff-Kugeln oder Schaumstoff-Flocken bestehen. Diese luftige aber formbare Füllung macht den großen Unterschied beim Sitzen auf einem Sitzsacksofa aus: Sie passt sich jeder nur erdenklichen Position und Körperform an und stützt diese dabei sanft – wie Schnee.
Wie fest oder weich diese Möbelstücke ausfällt ist unterschiedlich. Je nach Füllmaterial und Füllmenge gibt es weichere und härtere Sitzsacksofas. Der Käufer kann hier nach Belieben und persönlichen Ansprüchen wählen.
Passt denn ein solches Sofa zu jedem Stil?
Optisch sind Sitzsack-Sofas immer innovativ, vielleicht sogar das wandlungsfähigste Möbelstück überhaupt. In vielen Farben, Texturen und Größen erhältlich fügen sie sich wie ein Chamäleon in alle Stimmungen und Räume ein. Von minimalistisch-modernem Lounge-Chic hin zu pompösem Boudoir-Flair – passende Modelle gibt es für jeden Geschmack. Ein Sitzsack-Sofa ist auf jeden Fall nicht langweilig, einfach anders und zieht Aufmerksamkeit auf sich.
Wer Lust hat wählt dazu noch ein oder zwei passende Sessel. Damit wird die Wohnzimmer-Ausstattung komplett.
Sind Sitzsacksofas nicht unglaublich teuer?
Nein. Im Gegenteil. Ein Sitzsacksofa ist mit 100-200€ im Durchschnitt sogar günstiger als andere „altbekannte“ Sofas. Natürlich kann man immer auch etwas mehr Geld ausgeben. Für den „normalen“ Anspruch wird man für diesen Preis allerdings mit Sicherheit schon etwas ganz funktionales im schicken Design finden können.
Im Familien-Test
Dass so ein knautschiger Riesen-Polster wie kaum ein anderes Sitzmöbel zum gemütlichen Hinfläzen nach einem harten Tag einlädt kann man, denke ich, beinahe unerwähnt lassen. Verspannungen in Schultern und Nacken lösen sich im Nu. Es gibt kaum einen besseren Ort, um sich einmal richtig fallen zu lassen als ein großes, weiches Sitzsacksofa.
Auch Kinder werden dieses Möbel lieben. Kein „Hüpf nicht auf der Couch herum“ mehr denn ein Sitzsacksofa hat keine Federung, die dabei zu Schaden kommen könnte. Speziell für die Kleinen gibt es auch ansprechend kindgerecht gestaltete Modelle, die sich ideal in’s Kinderzimmer integrieren und dort ihren Platz finden. Eine super Ausstattungsidee abseits der „normalen“ mitunter harten Sofas.
Materialien und Bezüge
Sitzsacksofas sind keine Stubenhocker. Sie sind auch mit Outdoor-tauglichen Bezügen, die Wind und Wetter trotzen, erhältlich. Ein Sofa auf der Veranda?
Warum also nicht. Mit der richtigen, wasserabweisenden und/oder abwaschbaren Textur als Überzug gar kein Problem.
Zur Reinigung
Nicht waschbare Sitzsäcke und Sitzsack-Sofas können lediglich mit einem feuchtem Tuch, Bürste und Textilreiniger gesäubert werden, werden aber immer seltener produziert. Häufiger bekommt man heute Modelle mit waschbarem Bezug und austauschbarer Füllung.
Ob und wie die Hülle, die das Innenleben umgibt waschbar ist, ist von Modell zu Modell verschieden. Auch das empfohlene Waschprogramm, Informationen dazu, ob Spezialreinigungen möglich sind und wenn ja für welche Teile des Sofas entnimmt man am besten der Produktbeschreibung. Einige Reinigungstipps gibt’s auch hier bei Sitzsack-Test.com.
An dieser Stelle sei zu dem Thema zusammenfassend erwähnt, dass es immer leichter wird, Sitzsacksofas bis in den Kern hinein sauber zu halten und zu reinigen.